berlin – der sandu

pieces of berlin

sandu; 32; lehrer; richardplatz; 25.1.2021;
“ich lebe seit 1990 in berlin. ich war noch ein kleines kind als meine eltern damals aus sri lanka wegen des bürgerkrieges hierher geflohen sind. angekommen in schönefeld, dann haben wir einige jahre in charlottenburg gewohnt, und ich bin jetzt seit 7 jahren rixdorfer.
ich bin generell ein ruhiger mensch und brauch nicht viel action, daher komm ich auch grad ganz gut mit der corona-situation zurecht. ich hab kein problem eine maske zu tragen und ich merke auch, dass ich dadurch weniger krank werde. man ist halt besser geschützt. aber ja, natürlich fehlt mir essen zu gehen, mal in einer bar ein bier trinken, oder das ganze dating-leben…die soziale komponente, körperliche nähe fehlt!
nachhaltige veränderungen wird es bestimmt geben. ich glaube schon, dass die maske wie in vielen asiatischen ländern präsent bleiben wird, und es weiterhin desinfektionsmittel in läden geben wird. aber vieles wird wieder normal werden, man lässt sich das ja auch nicht nehmen, wenn man die freiheit einmal kennen gelernt hat. ich finde auch, dass sich sehr viele vernünftig verhalten und auch ihre bedürfnisse dementsprechend zurückgesteckt haben. auch die corona-demos find ich ok, es soll kritisiert und hinterfragt werden… ein sturm auf den bundestag ist aber natürlich komplett daneben.”